So geht Bhutan mit der Bedrohung durch das Corona-Virus um

Bhutan ist bisher glücklicherweise weitestgehend vom Corona-Virus verschont geblieben. Anfang März wurde dort ein Tourist positiv getestet. Die Regierung hat sofort reagiert: Der Erkrankte wurde ins Krankenhaus in Thimphu eingeliefert, Kontaktpersonen wurden in Quarantäne gestellt, die Schulen in Thimphu und weiteren Ortschaften wurden vorsorglich 14 Tage lang geschlossen und die Grenzen für Touristen geschlossen. Seitdem hat es in Bhutan lediglich einen weiteren Fall gegeben, die Partnerin des Touristen wurde ebenfalls positiv getestet.
Derweil bereitet sich das Land auf einen möglichen größeren Ausbruch des Virus vor. Die Krankenhäuser und ambulanten Stationen werden ausgestattet, es werden Testzentren eingerichtet und Medikamente aufgestockt. Die Regierung informiert die Bevölkerung außerdem sehr aktiv und gemeinsam mit Zeitungen und UNICEF werden Aufklärungskampagnen durchgeführt. In den Ortschaften werden außerdem Waschmöglichkeiten, Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Zur Sicherheit wurden landesweit inzwischen alle Schulen und außerdem Bars und Clubs geschlossen.

Wir hoffen sehr, dass Bhutan von dem Virus verschont bleibt. Das Gesundheitssystem ist schwach und würde ganz sicher schnell an seine Grenzen geraten. Bereits jetzt leidet das Land sehr unter den Folgen des Virus: Ein sehr großer Teil der Bevölkerung ist im Tourismus tätig und hat derzeit keinerlei Einnahmen. Außerdem sorgen sich die Menschen um die Ernährungssicherheit.Die Abhängigkeit von Indien ist groß und bereits jetzt wurden der Grenzverkehr und damit auch der Handel stark eingeschränkt.

Wir werden Bhutan auf alle Fälle unterstützen, über unsere bisherigen Projekte zur ländlichen Entwicklung, Wasesrversorgung und Schulausstattung, aber bei Bedarf auch mit Nothilfemaßnahmen.

Zur Situation in Tibet können wir leider nur wenig sagen.Lauf offiziellen Angaben gab es in der Tibetischen Autonomen Region lediglich einen Corona-Fall. Auch in der Provinz Sichuan, in der unsere Projektgebiete liegen, gab es insgesamt nur 550 Fälle, der Großteil davon sicherlich in der Metropole Chengdu. Derzeit gibt es in der Region keine Neuinfizierten.
Wir unterstützen die Nomaden im Projektgebiet mithilfe der Krankenstation und hoffen, dass sie von Corona-Infektionen verschont bleiben!

Wenn Sie spenden möchten, um die Menschen in Tibet und Bhutan in dieser Krise zu unterstützen, kontaktieren Sie uns gerne!