Medizinische Versorgung

Übersicht

Projektstart 2009
Region Kham, Osttibet
Projektziel Medizinische Grundversorgung
Zielgruppe Nomadenbevölkerung
UN Entwicklungsziele 3,4,5*
Bedarfe Pro Jahr ca. 4000 € für Medikamente und kleinere Anschaffungen

Medizinische Grundversorgung

Eine Krankenstation direkt im Nomadengebiet – das war unser erstes großes Projektziel und der Herzenswunsch unseres Projektleiters in Tibet. Seine Eltern starben, als er noch ein kleines Kind war, denn es gab keine Ärzte in der Nähe und die Familie hatte kein Geld für eine Behandlung in der weit entfernten Stadt. Dieses Schicksal trifft viele Menschen, die in den abgelegen ländlichen Gebieten leben. Zurück bleiben verarmte Familien und Waisenkinder.

Unsere Krankenstation konnten wir schon nach wenigen Monaten Projektarbeit eröffnen – wir waren selber überwältigt von dem schnellen Erfolg unserer Arbeit! Jeden Tag kamen zahlreiche Patientinnen. Die Station wurde schnell zu klein – ein neues Gebäude musste her. Mit Unterstützung von Engagement Global NRW konnten wir ein große neue Krankenstation aufbauen – mit stationärem Bereich und Frauen- und Kinderabteilung.

Der Arzt Shegya leitet die Station nun bereits seit Anfang 2014. Unterstützt wird er durch die neue Krankenschwester Dechen, die im August 2014 ihre Tätigkeit in unserer Krankenstation aufgenommen hat. Dechen leitet die Frauen- und Kinderstation und bildet junge Mädchen zu Hebammen aus. Wir freuen uns sehr, dass wir zwei so engagierte Mitarbeiterinnen für die Krankenstation gewinnen konnten.

Spenden Sie direkt für unsere Krankenstation, zum Beispiel:

  • Ein Medikamentenpaket für eine Familie 10€
  • Ausstattung der Kinderstation für einen Monat 50€
  • Medikamente für einen Monat 100€
In der Krankenstation werden die PatientInnen kostenfrei behandelt. Foto: Annette Etges.
Die Akupunktur ist eines der Spezialgebiete unseres Arztes. Foto: Annette Etges.

Tibetische Medizin

In der tibetischen Medizin, die inzwischen überall auf der Welt sehr angesehen ist, wird der Körper als Ganzes betrachtet, bei Erkrankungen werden nicht die Symptome sondern die Ursachen behandelt. Wie in der tibetischen Medizin üblich, stellt Shegya einen Teil der Medikamente selber aus Kräutern und anderen Pflanzen her. Für die lokalen Nomaden ist es besonders wichtig, dass sie in unserer Krankenstation – anders als in den staatlichen Krankenhäusern – nach den Leitsätzen der tibetischen Medizin behandelt werden. Wir freuen uns, dass wir durch unsere Krankenstaion nicht nur den Kranken helfen, sondern ebenso die jahrhundertealte Wissenschaft der tibetischen Medizin fördern können.